Leuchtstoff (10 Tracks)

Patricia Brennan – And There Was Light (2022), aus More Touch (Pyroclastic Records, New York). Patricia Brennan kenne ich wahrscheinlich von einer der freitäglichen Playlists der New York Times – dann war es ein Tip von Giovanni Russonello. Ein willkommenes Lichtphänomen im regenwolkendunklen Dezember.

George Harrison – What Is Life (1970), aus All Things Must Pass (Capitol Records, Los Angeles). Zufallsfund auf YouTube.

Rajna Swaminathan – Precipice (2023), aus Apertures (Ropeadope Records, Philadelphia).
Ich bin beim Stöbern auf der Seite von Biophilia Records auf R.S. gestoßen, letztes oder vorletztes Jahr. Gestern sah ich, dass sie, nach Of Agency and Abstraction (2019), eine neue Platte veröffentlicht hat. Schön, dass ihr neben ihrer Promotion an der Harvard University Zeit bleibt, Musik zu machen.

Rosalía Vila Tobella – Que No Salga la Luna (Cap. 2: Boda) (2018), aus El Mal Querer (Columbia Records, New York). Eine meiner Säulenheiligen.

Lhasa de SelaCon Toda Palabra (2003), aus The Living Road (Audiogram, Montreal). Ein weiterer spanischsprachiger Song. In dem Mitschnitt von 2004 singt Lhasa mit geballter Kraft und beeindruckender Intensität – wie immer.

Mike Reed – Rhasan in the Serengeti (2023), aus The Separatist Party (We Jazz Records, Helsinki & Astral Spirits, Austin). Wurde mir im Musikfeed von Bandcamp vorgeschlagen.

Mitski, bürgerlich Mitski Miyawaki – My Love Mine All Mine (2023), aus The Land Is Inhospitable and So Are We (Dead Oceans, Bloomington).

Kelly Lee Owens – Jeanette (2020), aus Inner Song (Smalltown Supersound, Oslo).

Laura Jurd – Sleepless (2022), aus The Big Friendly Album (Big Friendly Records, London).
Laura Jurd macht immer aufgeräumte und freundliche Musik. „Jurd seems unconcerned by transient fashions or enrolment in any kind of scene, and pursues a private muse that draws on jazz, folk traditions from Europe and the Middle East, and the harmonic language of Stravinsky – yet her work is always spiritedly accessible, and often suggests wordless songs” – John Fordham, The Guardian.

Metronomy – Love Factory (2022), aus Small World (Because Music, Paris).

Musikpackung

Die Rechtsabteilung des Verlags C.H. Beck hat sich gemeldet, letztes Jahr Dezember schon, und mir mitgeteilt, dass ich das Gedicht Mulackstraße von Richard Leising für begrenzte Zeit auf meinem Blog veröffentlichen darf. Danke, C.H. Beck! – Da der betreffende Eintrag beinahe ein Jahr alt ist, werde ich ihn gleich nach meiner Rückkehr aus Montreuil löschen, spätestens; wahrscheinlich früher. Wisst ihr Bescheid. Das Buch, dem das Gedicht über den fast ausgestorbenen Beruf des Kohlenträgers entnommen ist, ist lieferbar. Ich kann es, zusammen mit dem anderen, wärmstens empfehlen.

Ein kulturelles Glanzlicht der Woche: die Zusammenarbeit zwischen Björk und Rosalía.
Oral macht mich nicht zum Fan von Björks Musik, die zu mögen mir so fern ist wie der Genuss eines Löffels Lebertran; drum kann ich doch anerkennen, dass sie eine für viele inspirierende Künstlerin ist. Ich hätte mir auch ihren Film mit Lars von Trier, Dancer in the Dark, angesehen, würde mir bei Dogma-Filmen nicht immer schlecht werden. (Nur Das Fest habe ich ganz gesehen, weil ich da von Dogma noch nichts gehört hatte, aber danach war mir ebenfalls schlecht. Ich glaube, Dogmen sind nichts für mich.)

Die visuellen Effekte und überhaupt die Produktion des Videos haben wahrscheinlich einen Haufen Geld gekostet. Seine Anmutung (Überbelichtung, extreme digitale Nachbearbeitung, Filter über Filter) ist nicht so meins, aber ich will nicht kleinlich sein.
Man sieht schon: Björk und Rosalía treten als Kämpferinnen für das Gute auf, ihr weißer Dress verrät’s, wie auch das heiligmäßige Gleißen, das sie umgibt. Da sie am Ende des Videos auf die Kamera eindreschen, nehme ich an, dass ich als Betrachter das Böse repräsentiere? Kann das sein?

Wie schon die letzten Male, habe ich für meine wöchentliche Skype-Französisch-Halbestunde wieder einen kleinen Text geschrieben, den meine Sprachlehrerin korrigiert und stilistisch verbessert hat (fett markiert). Die Themen darf ich frei wählen.
Ohne Wörterbuch komme ich nicht weit, aber eine gute Übung ist es dennoch.

Pester contre le capitalisme
Il est regrettable/déplorable, et même catastrophique, que l’Europe continue de traiter en impérialiste le continent africain et qu’elle persiste à exploiter ses terres rares et ses matières premières, comme le cobalt ou le bois, indispensables à notre mode de vie ultra-riche et destructif. Sans parler de l’assurance de garantir la domination de l’automobile privée sur les routes de nos pays pour une autre centaine d’années.
Pire encore, l’Union Européenne a laissé tomber/a abandonné son plan de réduction d’utilisation des pesticides de moitié jusqu’en 2030 tout en prolongeant dans le même temps l’autorisation du glyphosate pour dix années supplémentaires.
Dans les démocraties européennes – qui d’ailleurs pivotent/basculent vers la droite les unes après les autres – il suffit que la mafia agricole verse des larmes de crocodiles pour obtenir gain de cause. Il y a assez de moyens pour acheter des expertises, pour acheter des voix…
Je voudrais émigrer en Afrique où l’on trouve des communautés culturellement élevées qui vivent en harmonie avec la Nature (Est-ce si sûr ? Et d’ailleurs qu’est-ce que la Nature ? Et puis pourquoi s’exiler pour bénéficier d’un mode de vie certes attrayant mais propre à des communautés historiquement et socialement fort éloignées des nôtres – intervention de l’avocat du diable…). Ce serait un meilleur choix que d’être victime et complice d’une élite économique dégénérée qui traite la Terre comme un dépôt de matériaux. Et si ne c’est pas l’émigration, je devrais du moins considérer d’adopter la foi shintoïste dont j’ai entendu parler dans une émission radio. Très sympa !
(Der kursivierte Einschub stammt natürlich von meiner Lehrerin.)

Griechische Sachen lesen, damit könnte ich locker ein Jahr verbringen. Selbstverständlich würde ich nicht konsequent verfahren, sondern zwischendurch in alle mögliche Richtungen abbiegen.
Eine Freundin hat mir den neuen Asterix geschenkt … Danach vielleicht die Apokalypse, ist auch griechisch. Oder Sartre?

Bei TVOG ist eines meiner Lieblingstalente abgesägt worden, Anne Mosters (eine Niederrheinerin!). Ihr Coach Ronan Keating was totally shocked. Ich aber auch, ey.
Morgen kommt die neue Playlist.

Nachtrag 26.11.2023: Ich habe mich erkundigt, was man in Berlin für eine Tonne Kohle berappen muss. Der Preis liegt bei 650,00 Euro. Die Lieferung erfolgt in vierzig Bündeln zu je 25 kg (Rekord-Briketts). Anmachholz – optional – kostet extra.
Bevor der russische Diktator sein Nachbarland Ukraine mit Krieg überzog, belief sich der Preis für die gleiche Liefermenge auf 316,00 Euro.

Ostereier oder Zögern ist okay

1965 brachte das Archie Shepp Quintet das Album Four for Trane heraus. Es enthielt vier Coverversionen von Stücken John Coltranes (im Bild links, mit Jackett) sowie eine Originalkomposition des Bandleaders. Der vergleichsweise weniger prominente Altsaxophonist Marion Brown fand das Konzept gut und veröffentlichte 1966 beim gleichen Label (Impulse) die Platte Three for Shepp, mit drei Eigenkompositionen und drei Kompositionen von (mit Strickmütze:) Shepp.
Coltrane hatte sich um Mitte der 60er Jahre dem Free Jazz angeschlossen. Als sein Produzent bei Impulse, Bob Thiele, den Meister fragte, welche Musiker er ihm empfehlen könne, kam Coltrane mit einer Liste von dreihundert Namen.
Vielleicht erzähle ich die Anekdote nicht ganz korrekt, aber die Richtung stimmt. Coltrane warf seine gesamte Autorität in die Waagschale – in den USA sind ihm Kirchen geweiht, wenn ich nicht irre -, um Leute zu unterstützen, und einer von ihnen war Marion Brown.
Aus dessen nur etwa halbstündigem Album Three for Shepp hier nun das Stück The Shadow Knows. Nach Vorstellung des Themas (2x), geht es sogleich in die Vollen. Dave Burrell malträtiert das Klavier, das irgendwie schwammig aufgenommen wurde, Marion Brown spielt ein aufgeregtes, quirliges Solo, das vom freien, quirligen Spiel des Posaunisten Grachan Moncur III sekundiert wird (immer Burrell im Hintergrund, mit aller Kraft Schlamm aufwirbelnd). Bei 2:30 Trommelschlag und Wiederholung des Themas, bei 3:00 ist Schluss. Sehr erfrischend!
Danach Rosalía mit dem Alphabet-Stück Abcdefg aus ihrem aktuellen Werk Motomami, gefolgt von einer anderen Individualistin, Kelly Lee Owens. Arthur stammt aus ihrem selbstbetitelten Debütalbum, über das sie hier ein bisschen erzählt: Kelly Lee Owens unravels her weird world. Die Formulierung „song in your heart and poetry in your blood” hat es mir besonders angetan.
Esperanza Spalding hat mit Kelly Lee Owens die Überzeugung gemein, dass Musik heilend sein kann, bestimmte Harmonien, Schwingungen. Earth to Heaven ist aus Emily’s D+Evolution und hat mit dieser Idee vielleicht weniger zu tun. Bei den hier folgenden Songs ist das aber anders. Sie sind aus Twelve Little Spells: jedes der zwölf Stücke ist einem jeweils anderen Körperteil gewidmet. (Für ihr jüngstes Album hat Esperanza Spalding u.a. mit Neurowissenschaftlern zusammengearbeitet, sie will es wissen!)
You Have to Dance muss man laut hören.

Jetzt ein kleiner Cut: Das Sonny Rollins Quartet mit einem ‚klassischen‘ Stück von anno 1962, The Bridge. Sonny Rollins hatte sich vor Veröffentlichung der gleichnamigen Schallplatte, auf dem Höhepunkt seiner Karriere (Saxophone Colossus), für drei Jahre aus der musikalischen Öffentlichkeit zurückgezogen, um an seiner Spieltechnik und seinem Konzept zu arbeiten (er pflegte in jener Zeit stundenlang auf einer Brücke zu üben, wahrscheinlich in New York) – ein Rückzug, der zweifellos damit zusammenhing, dass Ende der 50er Jahre Ornette Coleman die Szene betreten hatte: Wenn neben dir ein Komet einschlägt, musst du dir was überlegen. Rollins fühlte, dass er nicht so weitermachen konnte wie bisher, er ging in Klausur und sortierte sich neu.
Das Marta Sánchez Quintet setzt den Schlusspunkt mit Eternal Stillness.

Dies sind meine Musikvorschläge für Ostern.

Und das Zögern im Titel? Na, heute mal keine politischen Themen.

Kaoss Pad (Partymix zur Wahl)

(Die Überschrift bezieht sich auf das Effektgerät, das Kimbra im unten verlinkten Song – Miracle – bedient.)

Jemand sagte neulich, als Bundesumweltministerin habe Angela Merkel gemahnt, wir bräuchten das Drei-Liter-Auto, und als Bundeskanzlerin habe sie dann den SUVs den Weg gebahnt, von denen von Jahr zu Jahr mehr zugelassen werden.
Andreas Malm beginnt sein Buch Wie man eine Pipeline in die Luft jagt mit einem Zitat des englischen Schriftstellers John Lanchester, der sich in einer Sammelrezension für die London Review of Books bereits 2007 darüber verwundert zeigte, dass sich die Klimaaktivisten bislang so brav verhalten haben anstatt zu militanten Strategien überzugehen wie z.B. das Zerkratzen von SUV-Fahrertüren mit einem Schlüssel:
„[…] in a city the size of London, a few dozen people could in a short space of time make the ownership of these cars effectively impossible, just by running keys down the side of them, at a cost to the owner of several thousand pounds a time. Say fifty people vandalising four cars each every night for a month: six thousand trashed SUVs in a month and the Chelsea tractors would soon be disappearing from our streets. So why don’t these things happen?”
Gut, für mich wäre das nichts, aber ich würde mich öffentlich darüber freuen, falls es jemals geschehen sollte. Einstweilen tun’s auch Aufkleber, die das Bild eines Erdballs in Flammen mit dem Satz „Ich bin ein Verbrenner” kombinieren (gestern auf der Demo gesehen). Oder die – immerhin – Versechsfachung der Parkgebühr für Automobile, die schwerer als ich weiß nicht wie viel Tonnen sind, wie sie der Tübinger Oberbürgermeister kürzlich durchgesetzt hat. Auf ein Fahrverbot von SUVs in Innenstädten können wir aber vermutlich lange warten, das wäre auch eine effiziente Maßnahme, um der Plage Herr zu werden.

Die Rede von Greta Thunberg habe ich seltsamerweise verpasst, obwohl ich pünktlich am Bundestag war. Wann hat sie sie gehalten? Zu Beginn oder am Ende der Demonstration? Auch Luisa Neubauer: nicht mitgekriegt. Das Grußwort von Maja Göpel aber wenigstens doch, auch eine prägnante Rede von Emilia Roig.
20000 Protestierende waren in Berlin angemeldet gewesen, die tatsächliche Teilnehmerzahl lag deutlich höher, je nach Schätzung bei rund 50000 bis 100000 Leuten, wobei die kleinere Zahl natürlich von der Polizei stammt.
Ich kann nur hoffen, dass auch weitere Streiks und Aktionen von Fridays for Future und anderen Gruppen der Klimabewegung viel Zulauf, viel Unterstützung haben werden. – Ich dachte an eine Formulierung, die vor ein paar Tagen Robert Mattheis hingeworfen hat, lässig: in den Abgrund gähnen. Das fand ich eine hervorragende Zustandsbeschreibung. Wir blicken in einen (gähnenden) Abgrund, und was wir tun ist: gähnen. (Wir – damit meine ich diejenigen, die dringend ihren (selbst-)zerstörerischen way of life ändern müssen.)
„Und immer gibt es Leute, die bringen den Ernst, der angebracht ist, nicht an”, möchte ich den großen Uwe Johnson (aus dem Gedächtnis) zitieren.

„HUCH! Alles kaputt” (Plakat beim Klimastreik gestern)

Nach dieser langen Vorrede: Morgen ist Bundestagswahl.
Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, gab es bei vergangenen Bundestagswahlen schon zwei Mal eine rechnerische Mehrheit für Rot-Rot-Grün. Die Aussichten, dass morgen aller guten Dinge drei werden, stehen nicht schlecht – „Linksrutsch jetzt!” (Plakat) -, aber da die Linken von allen anderen Parteien als Schmuddelkinder angesehen werden, müssen sie wohl wieder an den Katzentisch. Sehr bedauerlich, und sehr dumm. Bleibt zu hoffen, dass Armin Laschet abblitzen wird. Wer noch im Jahr 2020 ein Steinkohlekraftwerk eröffnet, darf keine Verantwortung übertragen bekommen, so einfach ist das.
Was immer die Verhandlungen nach der Wahl ergeben werden, einige der Lobby-Minister werden nicht mehr weitermachen: Peter Altmaier, Andreas Scheuer, Julia Klöckner, das ist schon mal beruhigend. Auch das Milchbrötchen aus dem Außenministerium dürfte seinen Posten verlassen. Jetzt schnell noch ein paar Leute befördern!

In Fortsetzung einer Tradition hier eine kleine Musikzusammenstellung, wird möglicherweise noch erweitert. Die Belgierin (Belgien, yeah!) Charlotte Adigéry tauchte in der Playlist der NY Times auf, ihr Compagnon, Bolis Pupul, trägt ein T-Shirt mit ihrem Bild, ihrerseits ein T-Shirt mit seinem Konterfei tragend, am Schluss schütteln sie sich die Hand.
Kimbra mit einem poppigeren ihrer Songs, recht zurückhaltend gesungen, aber die Spitzen exakt getroffen, was bei der anderen Studioaufnahme – von Yelle – leider nicht der Fall ist, aber eigentlich macht es auch nichts, wir wollen ja keine Maschinen. Mir gefällt der fröhliche Blödsinn, den sie und ihre Schlagzeug-Elektro-Partner veranstalten. (Der modische Auftritt von Charlotte Adigéry, Kimbra und Yelle ist hervorzuheben – prima!)
Claire Laffut, Tip von Deutschlandfunk Kultur, genau dies Lied. Heisere Stimmen hab ich immer gern.
Wiki und Navy Blue, wieder aus der erwähnten Playlist geklaut. (Wiki ist der mit den eingeschlagenen oder weggerauchten Zähnen.)
Nach dem Tod des Gang of Four-Gitarristen Andy Gill gab es ein Tribute-Album, daraus das Stück Forever Starts Now, gefolgt von einem Original von anno 1979. Es klingt kein bisschen angestaubt.
Metronomy mit einem Lied zum Sonntag, das die Sonntagsstimmung ganz gut wiedergibt, finde ich.

Charlotte Adigéry & Bolis Pupul High Lights *** Kimbra (Live at Radio New Zealand) Miracle *** Metronomy Month of Sundays *** Yelle Complètement fou (Live on KEXP) *** Claire Laffut Vérité *** Wiki feat. Navy Blue Can’t Do This Alone *** Gang of Four (Killing Joke Dub) Forever Starts Now *** Gang of Four Natural’s Not in it *** Kelly Lee Owens Arpeggi *** Charlotte Adigéry & Bolis Pupul The Best Thing

Kelly Lee Owens Corner Of My Sky (feat. John Cale)

In einer der jüngsten Folgen von Tracks, der Popkultur-Sendung auf Arte, die ich mir nie ganz angucke, und schon gar nicht regelmäßig, weil mich irgendetwas an dem Format stört (der kumpelhafte Moderationston?), tauchte – neben anderen Leuten, die mich null interessieren (H.P. Baxxter, David Guetta) – die mir bis dahin unbekannte walisische Musikerin Kelly Lee Owens auf. Im Gegensatz zu den Genannten – reine Nervensägen mit ihrer schamlosen Dummheit, Sattheit und Feierlaune – machte sie einen vernünftigen und reflektierten Eindruck (ich bin ein Vernunft-Fan!) und wirkte individuell und eigen.
Bei Google fand ich ein Video zu ihrem aktuellen, zweiten, Album Inner Song, das ich hier teile: Ein humorvoller und mysteriöser, vielleicht etwas unheimlicher, Kommentar zu diesem verhexten Jahr. Kelly Lee Owens taucht in Person erst in der zweiten Hälfte des Songs auf, in einem 19.-Jahrhundert-Kleid, und hilft schließlich Michael Sheen beim Toaströsten und -essen. Wenigstens im Deutschen steckt darin Trost (trösten).

Und sonst
Cher monsieur ***,

je voudrais commander le livre suivant:

Honoré de Balzac, La Comédie humaine, tome 1
ISBN 978-2-07-010851-0

Si vous m’indiquez un compte bancaire je peux payer en avance.

Joyeuses fêtes et tous les meilleurs vœux pour la Nouvelle Année!

Bien à vous

***

P.-S. Dites-moi, s’il vous plaît, en cas vous connaissez quelqu’un qui serait intéressé à faire un tandem franco-allemand (oralement ou par écrit). Mes connaissances de français se dégradent de jour en jour et si je ne prends pas des contre-mesures je peux les enterrer l’année prochaine. Ne serait-il pas trop triste?

Und sonst
„Blumiger Kurkuma Tee” aus A.’s Tee-Adventskalender: Das erinnert mich daran, dass einer meiner Deutschlehrer meine Aufsätze immer zu „blumig” fand. Derselbe hat mir auch überflüssigerweise Rechtschreibfehler angestrichen, jedes Mal, wenn ein k vorkam, das in meiner Handschrift wie ein h aussah.


Entgegen der bisherigen Planung werde ich morgen doch in der Buchhandlung arbeiten, allerdings nur den halben Tag.


Baruch de Spinoza, Abhandlung über die Verbesserung des Verstandes – liegt auch hier. 45 Seiten + 30 Seiten Einleitung: wahrscheinlich zu schaffen.