mouette – goéland

Der kleine Stolz, das Wort für Möwe noch gewusst zu haben: mouette! Doch nein, korrigiert die Lehrerin freundlich – Genauigkeit muss sein – so heißen die kleineren Vertreter mit feinem geradem Schnabel, die über den Schlick laufen und nur Muscheln und Würmer fressen. Die größere und wenig wählerische Art, die auch Mülleimer durchsucht, wird goéland genannt. Diese sieht und hört man in Brest. Auch häufig: Elstern. Die Krähen sind schwarz.

Brest ist keine schöne Stadt, aber reizvoll allemal. Im Zweiten Weltkrieg – hier hört die Zählung hoffentlich auf – von der Royal Air Force vollständig zerstört, um die deutschen Besatzer zu überwinden (hatte da wieder Bomber-Harris seine Finger im Spiel, der Psychopath im Dienste der Guten?), wurde sie in den folgenden Jahrzehnten neu gebaut und neu erfunden. Das Leid, das die Deutschen über das Land gebracht haben, begegnet einem auf Schritt und Tritt. Erinnerungen an Widerstandskämpfer, die standrechtlich erschossen wurden (noch die Rechtsbrecher berufen sich auf das Recht), an U-Boot-Besatzungen, die hier umkamen … Das alte Brest, in Photographien festgehalten, musealisiert.

Legende:
1. Pont de Recouvrance

2. Seilbahn (Téléphérique)

3. Université de Bretagne Occidentale

4. Rue de Siam (für Straßenbahn, Fußgänger und vermutlich Radfahrerinnen reserviert, wie übrigens auch die Rue Jean Jaurès)

5. Les Capucins (www.ateliersdescapucins.fr), ehemaliges Arsenal, heute zivil genutzt)

6. Bahnhof (der Busbahnhof ist auch dort)

7. Zur Crêperie de Cornouaille, Rue St Marc, nahbei

2 Kommentare zu „mouette – goéland“

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