Gestern planmäßig den letzten Zigarillo gepafft und – wie um einer Leere vorzubeugen, die ich aber nicht einmal erwarte – angefangen, meine Bücher umzuräumen, nämlich: alle Literaturzeitschriften, Kindlers Literaturlexikon (in der billigen Lizenz-Ausgabe von Komet), Jürgen von Stackelbergs Das französische Theater (Bagel, Düsseldorf 1968), Georg Hensels Spielplan und vor allem alle Gedichte und befreundete Sachen sollen jetzt ins Gartenzimmer.
Die Lücken, die diese Umzugsaktion in die Bücherregale meines Wohnzimmers gerissen hat, kann ich wahrscheinlich mit den Büchern auffüllen, die bisher als Stapelgemeinschaft existierten und sich jetzt erstmals ein bisschen werden ausstrecken können.
Sicher werde ich auch eine Kiste für meinen Chef packen – Bücher gegen Platz, so ist unsere Verabredung, denn bekanntlich sind die Antiquariatspreise im Keller, was sollte ich da schon verlangen?
Manche Titel habe ich auch doppelt und dreifach, Ausgaben von Zwischen den Zeilen, von sprachgebunden, drei Mal einflüsterungen von seitlich (Debütband von Hendrik Jackson, vor bald zwanzig Jahren erschienen, im Berliner Morpheo Verlag, der jetzt tatsächlich lange schon schläft – ich hatte ihn in meiner Buchhandlung, hat aber keiner gekauft), die alten kleinformatigen Ausgaben der parasitenpresse und so weiter, die kriegt er aber nicht, mein Chef :-b
Im übrigen bin ich jetzt wieder in der Lage, DVDs zu gucken: ein Fortschritt! Als erstes gestern Unga Astrid (Schwedisch mit deutschen Untertiteln), ein Biopic über Astrid Lindgrens frühe Jahre, toll gespielt von Alba August. (Das war ein Weihnachtsgeschenk gewesen.) Auch CDs sind wieder über Computer abspielbar.
Jetzt muss ich noch herausfinden, wie Telefonkonferenzen funktionieren. Ich höre (und sehe, sofern sie eine Kamera eingeschaltet haben) meine Kollegen, aber sie hören (und sehen) mich nicht, oder vielleicht hat es einmal geklappt, dann aber nicht mehr, und statt zu sagen, was ich zu sagen hatte, habe ich es geschrieben und eine Kollegin hat es dann vorgelesen. Also, das scheint mir noch verbesserungsfähig. Am besten wäre es, jemand käme her und zeigte mir, wie es geht, aber das ist natürlich utopisch. Ich werde also meine Nichte noch einmal um einen Testanruf bitten und versuchen, mir zu merken, was ich in welcher Reihenfolge gemacht habe, damit das Experiment jederzeit mit gleichem Erfolg wiederholt werden kann.
Ich gehe jetzt weiter aufräumen.
viel Glück für die Lösung des technischen Problems. Bücher sortieren und umordnen und aussortieren habe ich leider schon vor der Krise gemacht. Immer eine schöne Beschäftigung, finde ich.
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Danke! – Ich räume Bücher nicht so gerne um. Erst, wenn es fertig ist, ist es toll. Die Sache ist, dass ich drei Kisten mit italienischen Büchern und mit Musikbüchern einbauen muss. Andererseits kann man beim Umordnen Musik hören, was die Sache versüßt.
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Richtig, heute ist ja Dein Buchhandel-Tag. Hoffentlich erreicht Dich meine e-mail rechtzeitig. Ich hol mir jetzt Bücher von der Bücherhalle nebenan, die wir noch nicht haben. Haha. Wilhelm Ahlwardt schreibt über arabische Dichter und es gibt ein Buch über die Segelkultur im Indischen Ozean (Monsun-Segeln) – vielleicht was für die Bachelorarbeit …
Hab einen glücklichen Tag und melde Dich mal!
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Diese Titel brauche ich glücklicherweise nicht!
Der Buchhandel-Tag ist jetzt – seit drei oder vier Wochen? – ein Tag zur freien Verwendung: Das ist ein schöner Luxus, wenn das Wochenende in einen Urlaubstag mündet! – Mir sind diese drei erwerbslosen Tage keinesfalls zu viel des Guten, falls sich jemand sorgen sollte.
Deine Mail hat mich rechtzeitig erreicht, aber ja. Herzlichen Dank!
Ich hatte es schön, viel Sonne, ein bisschen Telefonieren, Simsen und Mailen, aber nur meine Mitbewohnerin habe ich gesehen, die mir freundlicherweise Tulpen hingestellt hatte, mit einer Karte, die Picasso zeigte (den ich nicht besonders leiden kann). Weitere Blumen trafen als .jpg-Dateien ein und haben mich gleichfalls erfreut. Kuchen hab ich mir gekauft, aber nur zwei Stücke.
Findest Du nicht, dass Ahlwardt wie ein Vorname klingt?
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lieber meinolf, es kann sein, dass du in den audioeinstellungen dazu etwas verändern musst. (ich kenne mich aber auch nicht gut genug damit aus). aber du könntest es natürlich ausprobieren mit jemandem am anderen ende, ob der-oder diejenige dich dann hört, wenn du auf „lautsprecher“ oder was auch immer dort zur auswahl steht ausprobierst. viel erfolg! bücher aufräumen, ja, das mache ich auch regelmäßig. 🙂 guten und entspannten tag dir!
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Liebe wolkenbeobachterin, heute habe ich es tatsächlich geschafft, mir in meinem Team Gehör zu verschaffen 😉 Allerdings erst, als das Meeting schon vorbei war, aber ist ja egal: Ein Problem gelöst! – Wenn man nicht gerade selber spricht, wird man gebeten, das Mikrophon stummzustellen (und das Bild abzudrehen, falls ein Bild vorhanden), das wirst Du kennen.
Übrigens mag ich die radikale Kleinschreibung bei Dir. Als ich in Köln lebte, habe ich ein bisschen mit radikaler und gemäßigter Kleinschreibung rumprobiert, nur für mich, um zu gucken, wie sich das anfühlt, und bin zum Schluss gekommen, dass ich im Zweifelsfall die gemäßigte Kleinschreibung praktizieren würde. Sie schien mir für mich eher angemessen. Ich hatte das Empfinden, die durchgehende Kleinschreibung nicht glaubwürdig (glaubwürdig vor mir selbst) vertreten zu können. Ich fand auch – finde immer noch -, es sei gut für das Auge, wenn es mit verschiedenen Höhen zu tun hat.
Das gilt aber nur für mich. Du kannst es gut machen, diese radikale Kleinschreibung: Dir steht sie!
Liebe Grüße!
PS. Dein Wunsch hat sich erfüllt.
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lieber meinolf, nun weiß ich nicht genau, ob du das ernst meinst bezüglich meiner kontinuierlichen kleinschreibung? es gibt leute, die macht das nämlich aggressiv, deshalb frage ich . *lach*
ich hoffe, dich nicht.
wenn du schreibst, dass mir die kleinschreibung steht, weiß ich auch nicht so genau, was das bedeutet, ich hoffe nur gutes! 🙂
was diese team-gegensprech-aktionen angeht, damit kenne ich mich nicht aus. aber ich freue mich, dass es nun funktioniert bei dir.
ich wünsche dir schöne ostern. nachdem das mit dem wünschen nun so gut funktioniert hat bei dir, kann ich ja schlecht damit aufhören. 🙃 🙂
einen schönen abend dir, liebe grüße!
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Liebe wolkenbeobachterin, Deine Kleinschreibung macht mich nicht aggressiv, i wo. Sie wirkt stimmig – das meinte ich, wenn ich schrieb, dass sie Dir steht. Ich meine das anerkennend, und ich möchte Dich dazu ermuntern, es beizubehalten.
Ich wünsche Dir auch schöne Ostern. Hoffentlich musst Du nicht arbeiten und kannst ein bisschen für Dich tun.
Liebe Grüße!
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lieber meinolf, gut zu wissen, dass es dich nicht aggressiv macht. soll es ja auch nicht! ich schreibe halt nur gern so, ein ausläufer des gedichteschreibens irgendwie.
dir auch schöne ostern und doch, ich arbeite. gleich. liebe grüße und einen gemütlichen tag dir.
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Lieber Meinolf, gestern hattest du Geburtstag, weil ich glaube ich, keine anderen Kontaktdaten mehr habe, deshalb hier: Herzlichen Glückwunsch! Und behalte den Kopf oben, in dieser komischen Zeit…..!
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Lieber Tobias, ganz richtig! Danke Dir! – Kontaktdaten schicke ich Dir morgen per Mail.
Du gehörst aber nicht zu den Leuten, die denken, man wäre unauffindbar, nur weil man bei WhatsApp (oder Facebook) nicht mitmacht, oder?
Nein, ich lass den Kopf nicht hängen, nehme das Komische (Seltsame) dieser komischen Zeit aber deutlich wahr – wie auch nicht!? – und bin folglich genau so gedämpft wie die anderen alle.
Halt Du Dich auch wacker!
In welchem Stadtteil bist Du noch mal aufgewachsen?
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lieber meinolf, wie wolkenbeobachterin könnte ich mir vorstellen, dass das technische problem womöglich in einem nicht angemachten lautsprecher besteht – i musste das erste mal bei einem „zoom“-meeting auch ziemlich suchen, bis ich das icon dann plötzlich entdeckte: das lautsprechersymbol war durchgestrichen …
hab es gut und bleiesund (“ bleib gesund“)!
pega
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Danke, liebe Pega! Jetzt hab ich den Dreh endlich raus. „Press star 6 to unmute”, das habe ich nicht gleich verstanden und nur die Zahl gedrückt. Irgendwas anderes hab ich auch falsch gemacht, aber nun stimmt alles.
Bleib Du auch gesund!
Übrigens, ein alter Freund aus einer Lebkuchenstadt horchte nach, was es mit dem „Letzten Zigarillo” auf sich habe. Nun, nichts Besonderes: Die, die ich hatte, sind brav aufgeraucht, und ich hab nur entschieden, eine Rauchpause von unbestimmter Dauer einzulegen, mindestens bis zum Ende des Sommers. Ich werde sicher konsequenter sein als Zeno Cosini.
Herzliche Grüße!
Meinolf
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stimmt! Ahlwardt klingt ganz wie Hartmut, nech? Oder Agathe, da ist noch der schöne Dehnlaut mit drin.
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Lieber Meinolf,
kommunizierst Du wirklich nur noch über Kommentarfelder?
Hab Frohe Ostern.
Deine R&M
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Keineswegs, die Herren Ringl & Matz!
Nur bin ich gerade auf der Zielgeraden meines großen Aufräumens, das nun schon sieben biblische Tage währt: Hab soeben das Kaffeekränzchen-Geschirr gespült – sogar die Tassen mit den abgebrochenen Henkeln und das Likörglas mit dem abgebrochenen Fuß (diese bekommen meine Gäste natürlich nicht vorgesetzt) -, das bereits sauber, aber angestaubt war, das wird gleich in die Vitrine mit dem wackligen Zwischenboden geräumt (von meinem Vater einst mit Hilfe eines Zahnstochers provisorisch fixiert – er war ein Meister des Provisorischen). Ein Gang zum Glascontainer steht ebenfalls auf dem Programm, während ich das Backen – „Ostertorte aus Kampanien”, ein Kuchen mit süßem Milchreis – vielleicht auf den Sonntag nach Ostern verschiebe, mal sehen. Jedenfalls kommt bei diesem Brassel die Kommunikation zu kurz. Is so!
Ändert sich auch wieder.
Danke für die Wünsche! Mir ist allerdings der Begriff der Freude, der mir immer schon eher fremd war, in den letzten Wochen noch merkwürdiger geworden. Die damit verbundene Erhebung – ich bin einfach zu träge dafür, zu schwer, zu pessimistisch.
Ich werde Ostern, das abgesehen vom schönen Wetter und zwei säuberlich aufgeräumten Zimmern nichts besonders Österliches auszeichnen wird (das ist okay), in der mir liebsten Geistesverfassung verbringen: der heiterer Nüchternheit. Auferstehungen erwarte ich vorläufig nicht.
Liebe Grüße nach Nurimberga
Dein skeptischer Meinolf Thomas
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[Ohne Zusammenhang] In der Notizen-Funktion meines Telefons findet sich mit Datum vom 26.10.2019 der Eintrag „Arne Krügers Kochkarten / 11-Uehrken”.
Die Zeitangabe ist vermutlich ein eigener Eintrag, ein weiteres Beispiel für den rheinischen Diminutiv. Ich sammel das, war darum auch begeistert, als Freundin H. einmal sagte: „bei ihmchen”. Das hab ich mir aufgeschrieben, zusammen mit einem anderen Wort von ihr, „abgekoffert”.
Die Kochkarten aber, das muss zu einer Zeit gewesen sein, an die ich mich nicht erinnere, frühe 70er vermutlich. Ich habe die Erzählung im Kopf, dass im Hause Reul manchmal (regelmäßig?) anstelle eines wirklichen Nachtischs die besagten Krügerschen Kochkarten ausgeteilt wurden, an denen wir uns sattsehen sollten.
Ich kann das kaum glauben, es klingt wie magischer Realismus.
Vielleicht melden sich in dieser Sache Zeitzeugen zu Wort, das würde mich freuen. (Ha! Also doch Freude!?)
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Freude – na, das will ich doch hoffen! Freude kann sich auch ganz leise und unbewegt entfalten, als eine wohlige Wärme oder ein treues Leuchten.
Was die Kochkarten betrifft — Fotos von Speisen auf laminiertem Karton mit rückseitigen Rezepten — so waren sie tatsächlich in Zeiten des Mangels Anfang der 70er* im neubezogenen Haus Vaters Instrument, den ‚Nachtisch‘ virtuell zu gewährleisten, zumal er Süßes mochte und unter dem gestrichenen Programmpunkt bei der Mittagstafel sicherlich am meisten litt. Mutter war sichtlich nicht mit dieser Austeritätsmaßnahme einverstanden. 1. war sie mehr für Gesundes, 2. könnte es sein, daß sie die Aktion als Kritik verstand; denn vielleicht hätte es doch für einen süßen Quark oder Kompott gereicht, 3. lag ihr diese Art von Humor überhaupt nicht. Die Arne-Krügers-Kochkarten-Affaire war nur eine kurze Phase, aber sie dient gut der Anekdote. Mir als Pubertierender gefiel der Chuzpe-Aspekt – er gefällt mir heute noch, und Leute sind mitunter richtig schockiert, wenn ich sie zum Besten gebe. Hihihi. Information und Bilder zu Arne Krüger nebst Kochkarten lassen sich gut über die Suchmaschine ‚Ecosia‘ finden. Wir besaßen, so meine ich mich zu erinnern, auch die gelbliche Plexiglasbox zur übersichtlichen Sortierung. Man kann sie noch über ‚ebay‘ kaufen. Alles Geschichte.
* viel Serbische Bohnensuppe und Ravioli aus der Dose, von Aldi, gab’s da auch.
Allen: Dessert zum Osterfest! – und gute Gesundheit!
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Ha, ha! Romanhafte Verwicklungen! Tolle Story! Unausdenkbare Details! – An die Dosenkost kann ich mich erinnern, die gab’s vielleicht länger? Die ganzen 70er Jahre? „Feuerzauber Texas” ist mir als Produktname in Erinnerung geblieben. Im übrigen erinnere ich mich an Haferflocken mit Ananas (als Hauptgericht), Pfannkuchen, Grieß, ‚Nudelsuppe‘ (Sahnepudding mit Nudeln? – eine Eigenkreation), und viel Quark, oder Fertigdesserts („Saroma”). Fand ich als Kind – bis auf den langweiligen Quark – alles nicht schlecht! – Es gibt ja sogar ein Foto vom Senior beim Pfannkuchenbacken.
Vielen Dank für diese denkwürdige Präzisierung, die mich sehr amüsiert
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Treues Leuchten – damit kann ich was anfangen.
Für die Nichteingeweihten: Das neue Haus wurde 1967 bezogen. Es trat an die Stelle des alten Hauses, das von 1750 stammte und abgerissen wurde. (Heute ein Parkplatz.) Wir waren damals schon eine vierzehnköpfige Familie, als der Hauseigentümer – die Kirche – die Kündigung schickte.
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Lieber Meinolf,
„denn Ich ist ein Hochstapler!“ —
Man hat meine epizentrische Festung gehackt, Meinolf, kleingehackt, man ist hinter mein Absperrgitter gelangt, und wenn der objektive Schaden sich auch im nullkommaeinsstelligen Bereich bewegt (alte Texte), habe ich ideell doch ein bisschen Schiffbruch erlitten.
Natürlich war meine Poetik überspannt; „aber ich will Ich werden!“ Einmal den Kopf oben halten wie der junge Hebbel — mehr wollte ich nie. Ein leckeres Steak herausschnippeln aus dem Mondkalb des Daseins.
Mir scheint fast, über den Drosten wird man irgendwann böse urteilen, er genießt die Show zu sehr, das Scheinwerferlicht, ganz generell erscheint es mir unnatürlich, einen Tod mit 80 Jahren für unnatürlich zu halten.
Aber wie Montaigne sagte: „Was weiß ich denn?“
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Lieber Robert,
was willst Du mir sagen? Sind Deine Texte im epizentriker-Blog gelöscht worden? Hattest Du sie nicht gesichert? (Gut, meine Posts sind auch nicht gesichert.)
Ich will hoffen, dass der Virologe die Show genießt und würde dies ausdrücklich gutheißen, andernfalls wäre es ja für ihn nicht auszuhalten, tagein tagaus das Gesicht hinzuhalten. (Ich sehe mir die Pressekonferenzen übrigens nie an und verfolge auch keine Podcasts.)
Weder Hebbel noch Montaigne habe ich gelesen, erinnere mich aber, dass der letzte eigentlich Montagne gesprochen werden müsste, weil das i nur ein Aussprachezeichen ist, als Eigenlaut aber ein Geisterdasein führt, das heißt: i bedeutet = gne wird wie nje ausgesprochen. Über dies Bedeuten hinaus ist es eigentlich gar nicht da, es hat nur kurz die Tür aufgehalten.
Na, eine kleine Erinnerung an den Altfranzösisch-Kurs von Professor Bork, und ich fürchte, die einzige.
Wahrscheinlich wäre es sinnvoll, Montaigne (jetzt) zu lesen, hat er doch lange eine Zimmerexistenz geführt. Aber ich lese nur Leute, die auf mich zukommen. Hebbel und Montaige (und viele, viele andere – die meisten von allen!) wollen nicht von mir gelesen werden.
Sollte man sagen, dass sich Bücher ihre Leser suchen, und nicht umgekehrt? Ich meine, genau so ist es.
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Ja, das ist mir auch nicht ganz klar, was da eigentlich passiert ist. Jemand ist hinter meine Privat-Schranke geklettert und hat sich ein paar Beiträge angeschaut und, und das ist wirklich verblüffend, meine ganzen Romanmanuskripte runtergeladen. Dabei waren die in der Mediathek versteckt. Ich hab absolut keine Ahnung, was davon zu halten ist. Wollte da jemand eventuell wichtige Kontoinformationen abgreifen? Der wäre jetzt schön enttäuscht. Oder ist das ein Streich? Ist es ein Bot? Ich hab wirklich keinerlei Ahnung, nicht den blassesten aller Schimmer.
Aber es ist gruselig.
Dann natürlich auch wieder ein Reminder, dass wir diese Blogosphäre nicht als Idyll betrachten sollten. Warum stellt man uns das unentgeltlich zur Verfügung? Hm?
Wahrscheinlich nagt allmählich auch die Kasernierung an meinen Nerven. Wenn wenigstens eine Strategie zu entdecken wäre hinter dem ganzen O-Mitmensch-Pathos!
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Hm, wegen dieser sonderbaren Aktivitäten solltest Du einmal den WordPress Support um Rat fragen.
Ich nehme diese Zeit übrigens gar nicht als pathetisch war. Mir scheint, dass alle – politisch Verantwortliche, gekrönte Häupter, Wissenschaftler, Funktionäre, Journalisten, Künstler, Normalos – den Ball flachhalten und das Nötige tun.
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