Ik eet ontbijt en lees de krant

Coole Geste vom Papst, außer der Reihe den Segen Urbi et Orbi zu spenden, auf menschenleerem Petersplatz.
Am Mauerpark hat jemand – mit dem Schriftzug „Mein Schatz!” – Gollum gesprayt, eine Rolle Toilettenpapier an Stelle des Rings, was mich an die zauberhafte Werbung für ein Durchfallmedikament erinnert, immer kurz vor der Tagesschau.
3Sat sendet heute Pop around the Clock, und wer immer der Redakteur ist, der sich dies öde Programm ausgedacht hat – die lebendige Verbindung zum Musikgeschehen muss er vor dreißig Jahren gekappt haben (Ariana Grande ist die einzige Künstlerin mit Gegenwartsbezug, soweit ich sehe – leider nicht so mein Fall). Überhaupt ist das Fernsehen mumifiziert. Weg damit!
Oder alles neu machen – wär mir auch recht. An sich mag ich nämlich das Fernsehen. Aber es ärgert mich, dass die Anstalten einen so unambitionierten Gebrauch davon machen. – Mich nerven auch die Vogelscheuchen in den Nachrichtensendungen, Ina Ruck, die ihre Augen immer so irrsinnig aufreißt, die schrullige Annette Dittert oder – ah, ich hab vergessen, wie die Berliner Schranze heißt. Um nur ein paar zu nennen.
Fernsehen also nur in geringer Dosis.
Gestern habe ich mir aber Wild von Nicolette Krebitz mit der unvergleichlichen Lilith Stangenberg angesehen. Nur ist das kein Fernsehen, sondern Kino. Und alle Talkshows sind auch kein Fernsehen, sondern Radio, Bildfunk meinetwegen – lasst die Bilder weg: geht nix verloren. Was hat das Fernsehen als Fernsehen zu bieten?

Bandcamp-Banner, von Ansgar Reul

Mein Bandcamp-Account ist jetzt soweit eingerichtet. Mein Neffe hat ein Banner gestaltet, und meine Mitbewohnerin hat ein Foto von einem schlichten „OLF”-Graffiti, das sie am Glascontainer um die Ecke gesehen hatte, beigesteuert. [PS 30.3.2020: Dieses habe ich durch einen weiteren Trompeter ersetzt, der mir heute noch nachgesendet worden ist. Keinerlei Ähnlichkeit mit mir, als Profilbild also hervorragend.] Layout_ProfilMeine Musiksammlung ist ganz klein und eklektisch, aber ein großer Sammler bin ich auch nicht, sowieso.

Da die idiotische Uhrumstellung mich wieder aus dem Rhythmus gebracht hat, werde ich heute nicht viel zustandebringen. Ein paar Runden Duolingo, Radionachrichten hören, Alle Türen von Monika Rinck weiterlesen (Wiederlektüre), Musik hören (jetzt gerade auf dem Ohr: There Is Only Make), ein bisschen aufräumen. – Montag werde ich mein Fahrrad, dessen Vorderreifen wenig Luft hat, und das jetzt am S-Bahnhof Zehlendorf im Kalten steht, zur Reparatur geben. Viel wird nicht gemacht werden müssen. Allerdings brauche ich eine Luftpumpe. Dann kann ich wochenends ein bisschen durch die Gegend juckeln, was – außer zu Hause zu bleiben – vielleicht die beste Möglichkeit ist, den Leuten auszuweichen, den unvermeidlichen.
Uli von der Buchhandlung bot mir an, zu pausieren solange ich will und dann wieder anzufangen. Nur Ende April werde ich ihn vielleicht für einen Tag vertreten, kurz nach dem Koningsdag.

7 Kommentare zu „Ik eet ontbijt en lees de krant“

  1. Ist Ansgar Reul früher nicht Dein Bruder gewesen?! Mir ist so, als hätte er mal in einem Umzugswagen gesessen, in dem … wieso saß ICH eigentlich in diesem Umzugswagen?

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  2. Alles, was mit Umzugswagen wägen wagens zu tun hat, habe ich verdrängt.
    Aber: Du hast fein aufgepasst! Ansgar _ist_ mein Bruder! Aber er ist auch mein Neffe! Wir haben es mit zwei Signifikaten zu tun, bei selbem Signifikanten. Es gibt den Graphik-Ansgar, rechts verlinkt -> Blogreul, und es gibt den Gewandschneider-Ansgar, der einen schnieken Anzug für mich in der Mache hat, den ich aus Anlass meines vergangenen äh [Zahl einsetzen] Geburtstages in Auftrag gegeben habe.

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  3. Ach, jetzt habe ich hier die Slack-Kursivierung versucht, aber bei WordPress ist es ja …
    Au wei, wie schreibe ich das jetzt, ohne dass es das ‚macht‘?
    Also: sich öffnende eckige Anführungszeichen (1), dann em (2), dann sich schließende eckige Anführungszeichen (3), dann zu kursivierender Text (4), sich öffnende eckige Anführungszeichen (5), Schrägstrich alias forward slash (6), em (7), sich schließende eckige Anführungszeichen (8).
    Und bei Slack eben: Unterstrich (1), Text (2), Unterstrich (3).

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  4. PS. Es soll hier aber nicht nach Journalistinnen-Bashing aussehen, darum zwei Namen, wo ich mir gefallen lasse: Ann-Kathrin Büüsker (keck) und Aglaia Dane (sachlich). Ach, eigentlich mag ich alle Deutschlandfunk-Stimmen, abgesehen von der schnappatmigen von Dirk Müller und der hyperkorrekten von Christoph Heinemann. Auch Säuselstimmen hab ich nicht so gern (Sandra Schulz).

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  5. vivat für den Musik-Blog! Schöne graphische Gestaltung. Sehr verdienstvoll, daß Du die schönen Künste förderst. Mögen dem Blog lange Schallwellen beschieden sein.
    Was?! Du magst nicht die Dittert?! Sei nicht so harsch in Deinem Urteil. Hast Du Annie Dunkelmanns Reportagen gesehen? Noch so ein schräger Vogel, der verhindert, dass man in Routine verfällt. Früstücken und Zeitunglesen auf Holländisch klingt richtig nett.

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  6. Ich würde nicht sagen, dass ich die Dittert’sche nicht mag, aber eine Vogelscheuche ist sie trotzdem!
    Ja, mir gefällt die Gestaltung auch, aber Ansgar bemängelte, dass bandcamp eine Wiederholung standardmäßig eingebaut hat, die er so nicht vorgesehen hatte. Das ist aber nicht zu ändern.
    Anni Dunkelmanns Reportagen habe ich nur teilweise gesehen (Tomaten, Kuchen). Sie ist meschugge, aber ich mag sie. – Verschwendung, dass man sie nur im rbb sehen kann.
    Muss jetzt ein Bütterchen essen, bevor es mit der Arbeit weitergeht.
    Groetjes!

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