Für sieben von dreizehn Konzerten des an diesem Mittwoch beginnenden Ultraschall Berlin Festivals (das ich zum ersten Mal besuchen werde) habe ich mir Karten gekauft. Die kommende Woche wird für mich also ganz im Zeichen der Musik stehen, zum Nachteil der auf drei Tage gestauchten Erwerbsarbeit, der ich ansonsten übrigens gerne nachgehe.
Das Wochenende habe ich mir aber weitgehend freigehalten, weil eine Freundin aus Süddeutschland nach Berlin kommen wird, ein seltener Gast.
Außerdem findet am Samstag die jährliche Wir haben es satt-Demonstration für eine Wende in der Landwirtschaft statt; mit einer schwachen Ministerin Julia Klöckner (oder vorher Christian Schmidt, Ilse Aigner, Horst Seehofer usw.) natürlich nicht zu machen – auf die Nerven fallen muss man ihr trotzdem. Und mag’s nützen oder nicht: Meinen 60 Euro-Jahresbeitrag für die GLS Bank habe ich genau für diesen Zweck bestimmt: die Abkehr von der industriellen Landwirtschaft, die trotz ihrer verheerenden Folgen und Tatsachen (Verwüstung, Überfischung, Massentierhaltung, Insektensterben, Artensterben, Monokulturen, Hunger) immer noch ihre dummen, skrupellosen Fans in Bundesregierung, Europäischem Parlament und in den Landesregierungen hat.
Dennoch … ich weiß nicht, ob ich hingehe, tut mir leid. Es ist ja nicht nur Wochenende; ich habe auch den Wunsch nach Einzelnheit (was vielleicht damit zu tun hat, dass ich lange Zeit ein Zwölftel war) – das spräche dagegen, mich in die Masse zu begeben. Nur ein Zweitel könnte ich noch sein.
Außerdem macht mich die Ungeselligkeit Sa So dann wieder soziabel von Mo bis Fr, oder nicht?
Hier ein jüngerer Song (2018) von Róisín Murphy, den ich sehr gelungen finde. Das Video … meh, aber ohne war das Stück nicht zu bekommen. (Ich habe keine Antenne für Hedonismus. Er scheint mir unter allen denkbaren Umständen eine unangemessene Haltung.)
Mit SQL, Structured Query Language, habe ich mich heute abend schon befasst. Ich hatte letztes Jahr mit einem Tutorial angefangen, aber nicht lange durchgehalten, jetzt also noch mal von vorn. – Ein anderes Thema, mit dem ich mich beschäftige (dies aber während der Arbeitszeit), ist database normalization. Auch da könnte ein Tutorial nicht schaden, aber eins nach dem andern.
Vor einigen Tagen träumte ich davon, wie ich Reißnägel von der Straße aufhob.
zu lesen, dass es dich, lieber meinolf, nach einzelnheit verlangt, finde ich sehr beruhigend: es gibt also (außer mir) noch andere menschen, die mit sich allein sein wollen/können/müssen .
herzlichen gruß: pega
LikeLike
Aber ja, unbedingt! – Ganz so fürmichseinssüchtig, wie hier dargestellt, bin ich am Ende übrigens doch nicht. Jedenfalls fand ich nichts dabei, mit ein paar Leuten von der Arbeit die Wuhle entlangzuspazieren (Berliner Flüsschen), am heiligen Samstag. Aber abends immer die Notwendigkeit, die Tür zuzuziehen und niemanden sehen zu müssen. Es ist eine Frage der Energien, der fremden und der eigenen.
LikeLike
Und jetzt hab ich’s doch vergessen: Herzlichen Gruß zurück! – Heute dachte ich, ob’s nicht mal Zeit wird für einen Gedichtband von Dir? Ich hoffe, das ist in Arbeit.
Meinolf
LikeLike