Ein weißer Tag

Gestern war mein letzter Arbeitstag in diesem Jahr. Jetzt wartet noch der Silvesternachmittag- und abend auf mich. Ich werde ihn in kleiner Runde verbringen. Dienstag beginnt die neue Arbeitswoche.
Denn so viel weiß ich schon vom Neuen Jahr: dass es weitergeht mit meinen zwei Jobs, und das ist eine gute Nachricht. Ich würde mir nur wünschen, auch wieder ein bisschen was als Kritiker zu machen, weiß aber nicht, wie ich das unterbringen soll.
Anfang April oder etwas früher wird die Firma umziehen, von Kreuzberg-Neukölln nach Friedrichshain-Kreuzberg, von einer zu klein gewordenen Büroetage in eine geräumige Büroetage. Die Fahrtzeit bleibt für mich gleich (1 Stunde pro Strecke).
An meiner Wohnsituation im Grünen wird sich nichts ändern – seit Januar 2016 bin ich hier, kann das sein? -, allerdings werden für die Großstädte Mietsteigerungen von bis zu 10 % vorhergesagt. Ob Kleinmachnow davon ausgenommen ist, wo es sich so eng an den Südwestzipfel Berlins schmiegt (Richtung Niederrhein, meinte eine Freundin)?
Und heute? Heute ist ein schöner weißer Tag, ein Tag mit nichts drin, abgesehen von einer Verabredung zum Tee in dem koreanischen Teehaus in Friedenau, das Freunde mir gezeigt haben.
Ich habe lange nicht darauf geachtet, aber jetzt ist es mir doch lieb, ein paar Orte zu wissen, wo man gut sein kann, das P 103, das Dabangg, das Restorani Tbilisi.
Ein neuer Computer wird fällig, mein jetziger ist zwölf Jahre alt. Ein Kollege empfahl mir das Lenovo Thinkcentre m710q tiny und riet zu mindestens 8 Gigabyte Arbeitsspeicher. Okay.
Sonst keine größeren Anschaffungen geplant, aber vielleicht werde ich doch endlich mal einen Anzug kaufen, was ich schon seit langem vorhabe, und vielleicht auch setzt mir das Jahr eine Brille auf die Nase (ich denke an eine Nerdbrille, wie mein Vater sie trug).
Im Mai plane ich eine kürzere Reise zum Niederrhein, im Herbst eine längere nach Georgien.
Im Januar besuche ich vielleicht das Ultraschall Festival für Neue Musik – sicherlich aber die „Wir haben es satt”-Demonstration für eine umweltfreundliche und die Tiere achtende Landwirtschaft. Zu der habe ich mich heute schon verabredet.

2 Kommentare zu „Ein weißer Tag“

  1. lieber meinolf, ich würde mir auch wünschen, dass du wieder ein bisschen was als kritiker machst … doch dieses „wie unterbringen?“ kenne und verstehe ich auch sehr gut. die weißen tage, die mit nichts drin, sind kostbar, sind selten, oder? und die gedanken (so geht es mir jedenfalls) brauchen aber den weißen raum, die stille, die leere, damit sie sich ausdehnen und ins (be)greifbar- und schreibbar-werden hinein formen können. – sei herzlich gegrüßt aus (m)einem wohltuend leise und langsam fließenden neujahrsnachmitttag in vrouwenpolder. – pega –

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  2. Liebe Pega, es ist genau so wie Du es beschreibst. Nun, meinen einen Buchhandlungstag möchte ich gern beibehalten, so dass eine eventuelle Arbeitszeitverkürzung von fünf auf vier Tage die Softwarefirma betreffen würde. Ich halte aber den Zeitpunkt, einen solchen Schritt zu tun, noch nicht für gekommen. So kann ich für dies Jahr nur den Vorsatz fassen, wieder mehr Lyrik zu lesen (die mich als Kritiker vor allem interessiert). Das wäre ein erster Schritt.
    Herzliche Grüße zurück, Meinolf

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