Letzte Tage kam mein Moabiter Regal. Die Menge von vier bis fünf Bananenkartons (in Büchern) passt da hinein. Ich habe aber drei Mal so viele hier. Da heißt es nun auswählen: Wer darf mitwohnen, wer bleibt im Karton? Die Würfel sind gefallen, und es sieht verträglich aus.
Allerdings: Ich werde früher oder später reduzieren müssen – spätestens dann, wenn von westwärts weitere zwanzig Kartons kommen (und hoffentlich der Teppich, die Sessel, die Bar, die Regale).
Ich glaube, ich kann mich ganz gut von Büchern trennen, bin nur einigermaßen dumm, wie das im einzelnen vonstatten gehen könnte. Wahrscheinlich wird’s eine Mischung aus Verschenken und Wegwerfen. Oder ich rufe einen Antiquar an, der alles mitnimmt, dann soll der sich damit herumschlagen. Geld wird keins dabei herausspringen, aber das macht nichts, der Anblick von Abgemessenheit und Ordnung wiegt es auf.
Heute las ich bei VOLLTEXT, dass Denis Scheck zu Mitte Juni beim Deutschlandfunk aufhört. Das kommt zackig und hat mich erschreckt. Aber dann dachte ich, und war auch sogleich wieder beruhigt, dass es nichts Schlechtes heißen muss, und dass es normal und verständlich ist, wenn jemand nach einer Weile (zwanzig Jahre) ein Arbeitsverhältnis auflöst. Der Büchermarkt – gab’s keinen schöneren Namen für die Sendung? – geht jetzt freilich des Witzes, der gutgelaunten Brillanz und Professionalität Denis Schecks verlustig. Mal sehen, an welcher Stelle sie wieder auftauchen.