Zur Pause bin ich in ein Back & Snack gegangen. Auf einem großen Fernsehbildschirm flimmerten tonlos untertitelte Bilder von Autounfällen und Überschwemmungen, das Radio lief. Die Bedienung schichtete Kuchenstücke auf ein Tablett.
Zwei Bilder haben den Tag eingerahmt, vormittags, auf dem Weg zur Arbeit, die Steinskulptur, die König Ludwig IX und seine Gattin Margarete zeigt, abends, wenige hundert Meter vor der Haustür, eine Milchspur, die auf dem Boden verlief, der heute übrigens den ganzen Tag leicht gefroren war. Sah ganz schön aus, Milch auf der Straße ist kein sehr häufiger Anblick, verglichen mit Kippen, Hundehaufen, Fritten usw. Die filigranen Ränder erinnerten mich an bestimmte Moos- oder Flechtenarten, aber auch an Details auf einigen Bildern von K. O. Götz, da, wo die Farbe zerfließt.
Das erwähnte Steinbildnis ist im romanischen Stil, stammt tatsächlich aber aus dem späten 19. Jahrhundert, wie die Kirche, vor der es steht. Eine gute Fälschung (oder Nachempfindung).
… Ein Stück aus Cecil Taylors früher Schallplatte „Jazz Advance” (1956), „Sweet And Lovely”. Ich bewundere Taylors Erfindungsreichtum, seine phantastische Harmonik, seinen punch, den Blues (und Swing) in seinem Spiel und die Feinheit seines Anschlags. Der Drummer steht ihm hinsichtlich Finesse in nichts nach: Wie er mit dem Besen über die Becken streicht!
Jetzt liegt dünn Schnee, leuchtend, macht die Leute vorsichtiger. Manche bekommen durchs Telefon gesagt: „Pass auf!”
– ne geile Mucke…. 😉
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Yep, finde ich auch. Ich bin froh, dass sie jemand gepostet hat, ich hatte vor einer Weile schon mal danach gesucht. Taylor lebt noch, müsste jetzt Anfang/Mitte 80 sein, als Geburtsdaten kursieren 1929 und 1933. Sein Herz ist natürlich das eines Jungen.
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