Für Ostern studieren wir eine neue Messe ein, die Messe in F dur op. 10 (1902) von Karl Pembaur, einem gebürtigen Innsbrucker, der ab Beginn des vorigen Jahrhunderts in Dresden wirkte, wo er auch starb.
Die Tempobezeichnungen geben einen ersten Hinweis auf den Charakter des Werks. Ich zitiere aus den Noten für „Violoncello & Contrabass”:
Kyrie
„Ziemlich langsam.”
Gloria in excelsis deo
„Schnellere Viertel.” „Sehr langsam werdend.” „Gleich langsame Viertel.” „Etwas bewegter.” „Breiter als das Hauptzeitmass.”
Credo in unum Deum
„Ungefähr gleiche Viertel wie zu Beginn des Gloria.” „Ruhiger werdend.” „Sehr langsam.” „Breite Viertel.” „Etwas langsamer wie zu Beginn des Credo.” „Ein wenig langsamer.” „Zeitmass des ‚et incarnatus’.” „Bewegter werdend.” „Etwas bewegter als das frühere Zeitmass, jedoch nicht so schnell wie zu Beginn.” „Ein wenig zurückh.” „Zeitmass des Credobeginnes.”
Sanctus
„Viel längere Viertel.”
Benedictus
„Ungefähr gleiche Viertel, eher etwas rascher.” „Sehr langsam.”
Agnus Dei
„Sehr breite Viertel.” „Etwas bewegter.” „Fast nochmal so langsam.”
Laut Romano gibt es eine Aufnahme eines Orchesters aus Bern, doch das spiele so langsam … Er grinste. Für Studienzwecke ungeeignet.
Mit Joseph, meinem Kollegen am Cellopult (und erstem Cellolehrer), unterhielt ich mich über die bevorstehende Wiedereröffnung des Europa Eis Cafés, die sich wegen eines Wasserschadens um einige Tage verzögert. In der Wallfahrtssaison treffen wir uns dort immer sonntags nach der Messe mit den Streichern.
„Wie heißt noch mal der Hund?” fragte ich.
„Das wusste ich mal”, sagte Joseph und wir probierten ein paar Namen, bis ich aufs Geratewohl „Rocco” vorschlug. „Rocco!” rief er.